Der Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie (ADK) hat sich heute nach schon zwei Verhandlungsrunden mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) auf einen neuen Tarifvertrag für die bundesweit rund 50.000 Beschäftigten der Branche geeinigt. „Der Vertrag hat zudem Leitfunktion für weitere 75.000 Beschäftigten in der deutschen Kautschukindustrie und darüber hinaus“, sagte Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer des ADK, nach dem heutigen Abschluss.
„Mit 26 Monaten Laufzeit – also einer langen Planungssicherheit für die Unternehmen – und einer verantwortungsvollen und vertretbaren Kostenbelastung haben wir in diesem Tarifvertrag ein Ausrufezeichen in der gegenwärtigen Tarifrunde gesetzt. ADK und IG BCE haben einmal mehr unter Beweis gestellt, wie Tarifpartnerschaft in Krisenzeiten auszusehen hat.“
Konkret sieht die Einigung als Ausgleich für die Mehrbelastung eine Corona-Prämie für jeden Beschäftigten von 500 Euro vor. Auszubildende erhalten 250 Euro. Angestellte in Unternehmen, die im Jahr 2020 mehr als fünf Prozent Umsatzrendite erwirtschaftet haben, bekommen 800 Euro, für Auszubildende gibt es 400 Euro.
Ab April 2022 erhöhen sich die Gehälter der Beschäftigten in der Branche um 1,7 Prozent. Im April 2023 wird erstmals eine Sonderzahlung in Höhe von 26 Prozent des tariflichen Monatsentgelts ausgezahlt, dies setzt sich jährlich fort. Die Beschäftigten können zudem anstelle der Zahlung auch einen Freizeitausgleich erhalten.