wdk und ADK betonen Rolle der Unternehmen für Stabilität und Wohlstand
Mit Selbstbewusstsein haben der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk) und der Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie (ADK) auf ihrem gemeinsam veranstalteten Tag der Kautschukindustrie in Berlin die hohe Relevanz ihrer Branche betont.
„Ohne unsere Produkte bewegt sich im wahrsten Sinne des Wortes nichts“, betonte wdk-Präsident Dr. Ralf Holschumacher. Ohne die vielfältigen Elastomer-Erzeugnisse gäbe es kein Trinkwasser, keine Lebensmittelproduktion oder keine Fahrzeuge. Gleichzeitig kritisierte er eine zunehmende wirtschaftspolitische Apathie und Ideologisierung in der Bundespolitik.
Als ein Beispiel nannte Dr. Holschumacher die Gestaltung der Mobilität der Zukunft. „Hier haben die politischen Entscheider eine objektive Technikfolgenabschätzung zu Gunsten einer ideologischen Regulierung aufgegeben. Elektromobilität politisch vorzuschreiben, versperrt für Jahrzehnte eine wirklich technisch innovative, nachhaltige, bezahlbare und wirklich zukunftsfähige Mobilität.“ Wenig hilfreich seien auch eine Industrie-Strategie, die keine Visionen für die traditionellen Industriesparten biete oder der Entwurf eines „Lieferkettengesetzes“, der Unternehmen Sorgfaltspflichten weit außerhalb ihrer Einflusssphären auferlegen wolle.
Der wdk-Präsident verwies darauf, dass auch die deutsche Industrie ein wichtiger Teil der Gesellschaft sei. Auch die Unternehmen der deutschen Kautschukindustrie übernähmen Verantwortung für die gemeinsame Umwelt, für die Beschäftigten, die wirtschaftliche Stabilität der Kommunen, die Qualifizierung junger Menschen und für die globale technologische Spitzenstellung deutscher Produkte.
ADK-Präsident Dr. Sven Vogt betonte die Notwendigkeit, die Leistungen der Unternehmen in der allgemeinen Öffentlichkeit stärker hervorzuheben. „Angesichts eines zunehmenden Populismus auf der politischen Ebene müssen wir zu einer objektiven Wahrnehmung der Wirtschaft zurückkommen.“ Auf regionaler Ebene hingegen würden der Wert und das Engagement der Unternehmen der Kautschukindustrie schon jetzt stärker wahrgenommen.
Im Vortragsprogramm des Tags der Kautschukindustrie beschäftigte sich unter anderen Dr. Dominik Bösl (Festo) mit der „Arbeitswelt 4.0: Leben als Robotic Natives“ und warnte davor, das Digitalisierung nicht zum Selbstzweck verkommen dürfe, sondern dort eingesetzt werden müsse, wo es Sinn macht.
Philipp Becker (Vision Lasertechnik) warb in seinem Vortrag „Kollaborative Zusammenarbeit – Wie die Digitalisierung den Mittelstand verändern kann…“ dafür, die Mitarbeiter im Unternehmen mitzunehmen. Je mehr Vorteile diese sähen, desto eher gingen sie den Weg der Digitalisierung mit. Als ein Beispiel nannte Becker den Einsatz leicht verständlicher und bedienbarer Software.
Abschließende Podiumsdialoge mit Vertreterinnen und Vertretern von wdk-Mitgliedsunternehmen zu aktuellen Fragen von Nachhaltigkeit, Umwelt- und Gesundheitsschutz sowie Recycling unterstrichen die Problemlösungskompetenz der deutschen Kautschukindustrie.
Fotos: wdk, Boris Trenkel