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Tarifpolitik
22. April 2020

ADK und IG BCE einigen sich auf Tarifvertrag

Planungssicherheit und Kostenneutralität sind Gebot der Stunde

Der Arbeitgeberverband der Deutschen Kautschukindustrie (ADK) und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) haben sich aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage – ausgelöst durch das Corona-Virus – auf einen Tarifvertrag geeinigt.

Die Tarifpartner waren sich einig, dass Planungssicherheit und Kostenneutralität höchste Priorität haben müssen. Der gekündigte Tarifvertrag vom 24. Mai 2018 wurde wieder in Kraft gesetzt und gilt über den 31. Mai 2020 hinaus unverändert weiter. Die erstmalige Kündigungsmöglichkeit ist am 31. März 2021.

Der Tarifvertrag enthält ergänzende tarifliche Elemente als Ausgleich für soziale Härten. So erhalten die Beschäftigten eine einmalige entgeltunabhängige Prämie in Höhe von 200 Euro. Teilzeitbeschäftigte erhalten diesen Betrag anteilig, Auszubildende erhalten 100 Euro. Im Jahr 2022 wird sich – abhängig von der wirtschaftlichen Lage – das Urlaubsgeld erhöhen.

Der Verhandlungsführer des ADK, Dr. Sven Vogt kommentierte: „Seit vielen Monaten beschäftigen uns in der Kautschukindustrie die drastischen strukturellen Umwälzungen in der Automobilindustrie. Mit Blick auf die Tarifverhandlungen war schon letztes Jahr klar, dass wir die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und den potentiellen Kostendruck im Blick behalten müssen. Das Corona-Virus verschärfte die Situation für unsere Unternehmen dramatisch. Die Gespräche waren daher überlagert von der schwierigen wirtschaftlichen Situation unserer Branche. Am Ende konnten wir uns mit der IG BCE auf einen kostenneutralen Tarifvertrag einigen, um möglichst schnell klare Rahmenbedingungen für die Unternehmen zu schaffen.“

Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt ergänzte: „Die aktuelle Situation übersteigt alles bisher Gekannte und stellt unsere Betriebe vor existentielle Fragen. Planungssicherheit und Kostenneutralität standen bei den Verhandlungen an oberster Stelle. Die Tarifpartner haben unter zeitlichem Hochdruck an einer effizienten Lösung gearbeitet, die gleichzeitig aber auch Ausdruck der sozialen Verantwortung ist. Der Tarifvertrag bringt Verlässlichkeit in die Planung und ist kostenneutral. Nur so kann ein Beitrag der Tarifparteien zur Existenzsicherung der Betriebe geleistet werden.“

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