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Tarifpolitik
21. Mai 2025

Tarifverhandlungen: Zweite Runde endet ohne Ergebnis

Intensive Gespräche: Die zweite Verhandlungsrunde war vom Austausch zwischen dem ADK und der Gewerkschaft geprägt. Foto: Rico Thumser

In der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die deutsche Kautschuk- und Kunststoffindustrie ist am Dienstag in Leipzig noch keine Einigung zwischen den Arbeitgebern und der Gewerkschaft IG BCE zustande gekommen. Nachdem der ADK zum Auftakt ein Angebot gemacht hatte, stand dieses als Basis im Zentrum der weiteren Beratungen. 

„Auch die Gespräche im Rahmen der zweiten Verhandlungsrunde fanden in wertschätzender Atmosphäre statt. Aber es wurde auch deutlich, dass es noch grundsätzlich unterschiedliche Sichtweisen in bestimmten Verhandlungsfeldern gibt“, sagt Thomas Hofmann, Verhandlungsführer der Arbeitgeber. Das mache die Verhandlungen schwierig und komplex. „Aber wir sind der Überzeugung, dass wir durch gute Vorbereitung in der dritten Verhandlungsrunde Ende Juni den entscheidenden Schritt in Richtung eines für beide Seiten tragfähigen Kompromiss machen können.“ 

Dem stimmt ADK-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt zu: „Wir sind heute zwar einen großen Schritt weitergekommen, aber es sind noch eine Fülle von Detailfragen zu klären. Beide Seiten haben vereinbart, die kommenden Wochen zu nutzen, um die nächste Verhandlungsrunde Ende Juni soweit vorzubereiten, damit dann hoffentlich ein Verhandlungsergebnis erreicht werden kann.“

Die Tarifverhandlungen für bundesweit rund 70.000 Beschäftigte werden maßgeblich von der angespannten Lage in der Branche beeinflusst. Über die Hälfte der Unternehmen verzeichnete 2023 Umsatzrückgänge, jedes sechste sogar über 10 Prozent. Vor allem die Automobilzulieferer, die das Gros der Branche bilden, stecken in einer historisch herausfordernden Situation. Neben der deutlich zurückgegangenen Nachfrage haben alle Betriebe mit massiven Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen zu kämpfen, die kaum oder gar nicht weitergegeben können. Dazu kommt die hochvolatile Lage auf dem Weltmarkt, die eine verlässliche Prognose zur Geschäftsentwicklung kaum möglich macht.

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 27. Juni 2025 geplant. 

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