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Bildung
08. Juni 2017

Ausrüstung für echte Helden

Auf der Ideen Expo, Europas größter Technikschau zum Mitmachen, stellt sich auch die Kautschukindustrie vor und zeigt, dass der Rohstoff ein wahres Multitalent ist.

Sie sind Helden des Alltags: Furchtlos betreten Feuerwehrfrauen und -männer brennende Häuser, suchen im dichten Qualm nach Verletzten und retten sie aus der Gefahr. Dafür brauchen sie aber auch eine ganz besondere Ausrüstung. Ohne Atemschutzmaske etwa könnten die Feuerwehrleute gar nicht arbeiten. Die Grundform der Atemschutzmaske, die die meisten Feuerwehrleute in Deutschland benutzen, kommt aus Osterode im Harz, genauer gesagt: aus dem Werk des Kautschuk-Unternehmens KKT Frölich. Woraus eine solche Atemschutzmaske besteht und wie sie hergestellt wird, weiß Pierluca Caruso ganz genau. Der 17-Jährige ist seit zwei Jahren Auszubildender zum Verfahrensmechaniker bei KKT-Frölich. Dieses Mal ist auch er bei der Ideen Expo dabei – Europas größter Technikmesse für junge Leute, bei der vom 10. bis 18. Juni Hunderttausende Schüler und Jugendliche auf dem Messegelände in Hannover in die faszinierende Welt der Naturwissenschaften und Technik eintauchen werden.

Zusammen mit acht anderen Azubis stellt Caruso am Stand von KKT Frölich unter Beweis, wie cool Kautschuk ist. Mit von der Partie ist auch „Feuerwehrmann Frederik“. Mithilfe der Puppe will Caruso den Besuchern erklären, worauf es bei der Herstellung einer Atemschutzmaske ankommt. „Sie muss das untere Gesicht komplett abdichten und darf keine Schwachstellen wie Risse oder Blasen haben“, sagt der angehende Verfahrenstechniker. Besonders interessant: Nicht jeder mag den Geruch von Gummi direkt unter der Nase, deshalb können dem Kautschuk auch Duftstoffe beigemischt werden. „An unserem Stand kann man mal raten, welchen Duftstoff wir der Feuerwehrmaske beigemischt haben“, sagt Caruso. „Das Tolle an Kautschuk ist, dass man daraus so viele verschiedene Dinge herstellen kann, je nachdem, welche Stoffe man ihm beimischt“, sagt Elin Bielenberg, Assistentin der Werksleitung und verantwortlich für den Auftritt von KKT Frölich auf der Ideen Expo. „Das wollen wir den Besuchern zeigen.“

Doch das ist nur ein Grund, sich auf der Ideen Expo mit Kautschuk näher zu beschäftigen. „Wir wollen zeigen, wie vielfältig und wie wandelbar unser Grundstoff ist und in wie vielen verschiedenen Dingen er steckt“, sagt Elke Peters, Sprecherin des Kautschuk-Arbeitgeberverbands ADK. Ein fast drei Meter großer Luftballonhund, von weithin zu sehen, wird den Weg zum Gemeinschaftsstand der Kautschukindustrie weisen. Hier können die jungen Besucher erleben, wie Kautschuk weiterentwickelt wird, welche Formen er annehmen kann oder welche Härtetests die Produkte bestehen müssen, bevor sie ausgeliefert werden können.

Sch)Nuckelig

Wenn Babys ihren Schnuller verlieren, ist das Geschrei groß. Denn für Babys ist das kleine Plastikstück mit dem Gumminuckel das Allergrößte. Ein Schnuller ist weich, elastisch und hat kein Problem damit, genüsslich bekaut zu werden. Kurzum: Ein Schnuller muss eine ganze Menge aushalten. Daher sind auch viele Qualitätstests nötig, bevor ein Schnuller verkauft werden kann. Am Stand der Herstellerfirma MAPA zeigen die Azubis etwa, wie der Reißtest funktioniert. An einer kleinen Maschine dürfen die Besucher selbst testen, ob ihre Kraft ausreicht, um einen Schnuller reißen zu lassen.

Echt abgefahren

Lewis Hamilton hat sie, Sebastian Vettel auch und Nico Rosberg verdankt seinen ersten und einzigen Weltmeistertitel bei dem Autorennen Formel 1 teilweise auch den Reifen des Herstellers Pirelli. Doch was unterscheidet den Reifen für ein Rennauto von dem, der an ein normales Auto montiert wird? Wie sehen echte Rennauto-Reifen aus und wo kommen sie her? Antworten auf diese Fragen wissen die Auszubildenden am Stand von Pirelli. Hier gibt es auch die Reifen aus der Formel 1 zu sehen – und anfassen ist ausdrücklich erwünscht.

Zurück in die Zukunft

Wie das Auto der Zukunft aussehen könnte, davon haben die meisten schon eine ungefähre Vorstellung. Wie aber sieht der Reifen für ein selbstfahrendes Auto aus? Der Reifenhersteller Goodyear zeigt an seinem Stand eine ganz neue Variante, den Eagle 360. Der Reifen ist kugelförmig und kommt aus dem 3D-Drucker. Wie das funktioniert und warum ein Kugelreifen für selbstfahrende Autos besser sein kann als ein normaler Reifen, können die Besucher am Goodyear-Stand herausfinden.

Besuch vom Dunklen Ritter

Normalerweise ist der Milliardär Bruce Wayne nur nachts als Superheld Batman unterwegs, um Gotham City vor Bösewichten zu beschützen. Doch für seine Dienstreise zur Ideen Expo hat er eine Ausnahme gemacht und wird das Kostüm auch bei Tag überstreifen. Denn wesentliche Teile von Batmans Rüstung sind aus Latex. Wie das flüssige Latex entsteht, erklären die Experten am Stand des Wirtschaftsverbands der deutschen Kautschukindustrie (WDK). Und zur Erinnerung gibt’s noch ein Foto mit Batman. 

Wieso, weshalb, warum?

Arbeitskittel an, Schutzbrille auf und rein ins Labor! Durch unterschiedliche Experimente können die Besucher selbst den Kautschuk untersuchen. Was ist zum Beispiel der Unterschied zwischen natürlichem und synthetischem Kautschuk? Warum ist Gummi elastisch? Und was kann Kautschuk noch alles? Die Mitarbeiter des Deutschen Institutes für Kautschuktechnologie (DIK) haben eine ganze Reihe spannender Experimente vorbereitet, die für jede Menge Aha-Effekte sorgen dürften.

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