Die neue Ausgabe unseres Magazins ist erschienen.
Liebe Leserinnen und Leser,
wer sich in diesen Wochen mit den Aussagen über die Dieseltechnologie auseinandersetzt, wundert sich, wie wir mit diesem Antrieb die letzten 125 Jahre überleben konnten. Eine ganze Branche wird zum Ziel eines Kreuzzugs, bei dem – Stichwort Schummel-Software – das offenkundige Fehlverhalten einzelner Hersteller ausreicht, eine Schlüsseltechnologie in Grund und Boden zu reden. Und dies losgelöst von der Tatsache, dass es die deutschen Automobilhersteller sind, die seit Jahren die mit Abstand saubersten Dieselfahrzeuge weltweit entwickeln und produzieren. Fakten spielen keine Rolle, werden nicht verstanden oder ideologisch motiviert nicht zur Kenntnis genommen. Nie zuvor war die Luft in deutschen Städten so sauber wie heute.
Der Diesel sei schuld an tausenden Toten, heißt es, obwohl kein Wissenschaftler diese Behauptung bis heute seriös belegen konnte. Während an den hauptbefahrenen Verkehrsachsen deutscher Großstädte ein Grenzwert von mehr als 40 Mikrogramm als gesundheitsschädigend bezeichnet wird, gilt in Büros und Arbeitsräumen ein 24 Mal höherer Stickoxid-Grenzwert als gesundheitlich unbedenklich – und dies täglich acht Stunden ohne Unterbrechung –, und kaum jemand hinterfragt die Sinnhaftigkeit dieser Grenzwerte. Stattdessen wird allen Ernstes mit Fahrverboten in ganzen Städten gedroht. Der Pkw-Dieselanteil am Feinstaub beträgt weniger als 7 Prozent. Die Frage muss erlaubt sein: Worüber diskutiert dieses Land?
Zu guter Letzt wird im immer intensiveren Wettbewerb der Medienbranche eine sogenannte Enthüllungsstory über „Geheimtreffen“ und wettbewerbswidrige Absprachen der Autohersteller präsentiert, natürlich zu Lasten des Verbrauchers. Eine Story, die sich bei näherer Analyse als schlechterdings nicht haltbar und wenig substantiiert entpuppt.
Gleichwohl, die Story reicht aus, tagelang die Überschriften in den bundesdeutschen Leitmedien zu dominieren. Wo bleibt bei alledem die Sachlichkeit? Und vor allem: Macht sich niemand Gedanken über die volkswirtschaftlichen Rückwirkungen dieser Hysterie auf Zulieferer und Konsumenten? Wir erwarten mehr Sachlichkeit. Mehr dazu auf Seite 22.
Die IdeenExpo 2017 verdient es einmal mehr, besonders hervorgehoben zu werden. Wie vielseitig, spannend und zukunftsorientiert die Berufe in den Naturwissenschaften und Technik sind – das hat diese Technikshow neun Tage lang eindrucksvoll gezeigt. Unser Konzept, mit Spaß und Anspruch Berufsorientierung für die Kautschukindustrie zu vermitteln, ist voll aufgegangen. Vom Latex zum Gummi im Kautschuklabor. Was ein Schnuller alles aushält. Oder wie man mit einem Formel1-
Reifen aufs Siegertreppchen springt – nie war das Interesse an unserem Stand so groß. Mit dieser IdeenExpo haben wir ein Meisterstück abgeliefert. Es war toll, mitzuerleben, mit wie viel Lebensfreude und Technikfaszination die Jugendlichen unsere IdeenExpo besucht haben und den Kontakt zu den ausstellenden Kautschukunternehmen hergestellt haben.
Die sechste Veranstaltung hat erneut gezeigt, dass sich die IdeenExpo längst als das nationale Vorzeigeprojekt zur Fachkräftesicherung in Deutschland etabliert hat. In einer Welt, die von so viel Unsicherheit und Orientierungsschwäche geprägt ist wie derzeit, tut es gut, auf einem Quadratkilometer das Gegenteil zu dokumentieren. Bei so viel Optimismus und Begeisterung unserer jugendlichen Besucher ist mir um die Zukunft nicht bange! Auf den Seiten 10 und 13 werfen wir einen Blick zurück.
Wir wissen, wie wichtig Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, der Blick über den Betriebszaun ist. Deshalb haben wir auch in dieser Ausgabe zahlreiche Beispiele, die zeigen, wie sich unsere Mitgliedsunternehmen heute schon aufstellen. Sie nutzen den Erfahrungsschatz der älteren Mitarbeiter und setzen gleichzeitig besondere Schwerpunkte in der Ausbildung.
Folgen Sie uns einfach. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre mit diesem ADK-Report.
Dr. Volker Schmidt
Hauptgeschäftsführer ADK
Lesen Sie weiter in der nebenstehend als PDF-Datei bereitgestellten Ausgabe des ADK Reports oder unter ADK REPORT 02/17 zum Durchblättern.